In 10 Tagen durch 5 Länder – 2.300 km – Ein persönlicher Reisebericht von Sabine Heller
Um uns auf den neuesten Stand in verschiedenen unserer Zielgebiete zu bringen, haben mein Mann und ich eine „kleine Tour“ durch Mittel- und Osteuropa unternommen. Den Anfang machte unser Kulturevent „Musikalische Sensationen“, über das Sie mehr im Bericht von Alicia Prinz lesen können.
Von Südböhmen aus sind wir an den Neusiedler See gefahren, nach Rust, Drehort der bekannten Serie „Der Winzerkönig“ mit Harald Krassnitzer. In unserem beliebten Vertrags-Hotel Am Greiner hat man uns sehr herzlich aufgenommen. Natürlich sind wir sofort in die Alte Schmiede, eine Jause und ein Welschriesling mussten her. Am nächsten Tag stand erst einmal ein Abstecher in das nahegelegene Ungarn auf unserem Programm. Erster Halt war hinter der Grenze: Platz des Paneuropäischen Picknicks. Der Platz, an dem hunderte Menschen aus der ehemaligen DDR auf ihre Ausreise warteten. Hier wurde Geschichte geschrieben. Nach der Besichtigung des Hotel Sopron unternahmen wir eine Stadtbesichtigung, natürlich musste mein Mann unbedingt den Feuerturm besteigen und von oben die vom Barock und Mittelalter geprägte Stadt bestaunen. Der Altstadtkern ist sehr angenehm zu Fuß zu ergehen. Mittagspause machten wir beim Schoss Eszterhazy in Fertöd, einem beliebten Programmpunkt bei unseren Gruppen in der Region Neusiedler See/Westumgarn. Zurück in Österreich durfte natürlich der Festspielort Mörbisch nicht fehlen, ebenso wie eine Schifffahrt auf dem größten abflusslosen See in Mitteleuropa. Sehr wohlgefühlt haben wir uns abends im Hospitium, einer Galerie mit angeschlossener „Cafe.Wein.Bar“. Hier wird Europa gelebt: mehrsprachig die Einheimischen, wir hörten Kroatisch (es gibt dort eine kroatische Minderheit), Ungarisch, Slowakisch, Österreichisch – und das alles an einem Tisch!
Einer der Höhepunkte unserer Reise war Ljubljana, das immer eine Reise wert ist und definitiv eigentlich mehr Zeit verdient, als eine Übernachtung. Dieses Mal hatte ich mich für das Hotel City entschieden, einem sehr zentral gelegenen 3-Sterne-Hotel, einem idealen Standort, um sich in der Stadt treiben zu lassen. Abends sind wir mit der Zahnradbahn zur Burg hochgefahren. Das Restaurant Gosilna na Gradu hat all‘ unsere Erwartungen übertroffen. Zu unserem mehrgängigem Menü haben wir eine Weinbegleitung mit slowenischen Weinen gewählt. Einen größeren Überblick über die verschiedenen Weinregionen und Weingüter kann man an einem Abend nicht bekommen. Nach dem Essen haben wir natürlich noch in einer der zahlreichen Kneipen ein einheimisches Craftbier verkostet. Bevor wir am nächsten Tag nach Porec weitergefahren sind, unternahmen wir noch einen ausführlichen Rundgang durch die „kleine“ Hauptstadt Sloweniens mit ihrer Altstadt mit dem k.u.k.-Charme. Man muss diese Stadt einfach lieben!
Das kroatische Porec war unser Standort für die nächsten Tage. Neben der Besichtigung dort stand noch ein Ausflug in den Nationalpark Brijuni auf unserem Programm. Mit dem Schiff ging es von Fazana auf die Insel Veliki Brijun. Der Nationalpark war Titos Heiligtum, zahlreiche Staatgäste gaben sich hier die Hand. Eine eher amüsante Begegnung: bei unserer Rundfahrt mit dem Bummelzug haben wir den Bauunternehmer Lugner getroffen, der dort mit mehreren Damen für die Serie „Love Island“ posiert hat. An einem anderen Tag führte uns unser Weg auf die andere Seite der Halbinsel Istrien, zum brandneu eröffneten Hilton Costabella resort & spa, wo wir bei einem Mittagessen den Blick auf die Kvarner Bucht genossen haben. Ein Hoteltraum mit seiner vielfältigen Infrastruktur und Privatstrand, idealer Standort für eine Mischung aus Erholung und Besichtigungsprogramm, da es zwischen Opatija und Rijeka in der Kvarner Bucht gelegen ist. Auf der Rückfahrt nach Porec sind wir – wie immer – über den Ucka gefahren, dessen höchster Gipfel der Vojak ist (1401m). In der Nähe des Dorfes Veprinac gibt es ein neues Museum über den Naturpark. Interaktiv kann man einiges über die dortigen Einheimischen und deren Leben erfahren, sowie auch z.B. die verschiedenen Wetterphänomene rund um den Ucka testen. Äußerst interessant.
Wie erging es uns mit den Coronaregelungen? Unspektakulär. Wir haben natürlich die Einreiseformulare für Tschechien und Kroatien ausgefüllt. Ausgerüstet mit der Cov-Pass-App war alles völlig problemlos. In den Hotels, bzw. Innenräumen, wie Restaurants, Museen etc. wurden konsequent Masken gefordert. Die Abstandsregelungen haben sich mittlerweile bei allen Nationalitäten eingespielt, so dass wir nie das Gefühl hatten, gegängelt zu werden, wir hatten aber auch nie das Gefühl, dass es zu lax ist.
Es war ein schönes Reisen, nicht zu voll und doch nie leer – einfach wunderbar!