Wolffs mal wieder on tour – dieses Mal in Polen

Unsere Begeisterung für unser Nachbarland ist ja schon legendär, so haben mein Mann und ich unsere bevorstehende Gesellschafterversammlung in Warschau zum Anlass genommen, doch mal wieder eine kleine Polenrundfahrt zu unternehmen. Es macht uns noch immer ungeheuren Spaß, unsere Destination zu „erfahren“, bekommen wir doch immer wieder einen ganz anderen Einblick in Land und Leute.

Ganz easy die Anreise für uns über Prag und das tschechische Riesengebirge, hier unser spontaner Entschluss, „hier fahren wir das nächste Mal hin“, auf die polnische Seite. Zielpunkt war das Schlosshotel „Palac na Wodzie“, mit dem wir schon länger zusammenarbeiten. Wunderschön in einer Teich- und Seenlandschaft gelegen, eignet es sich nicht nur als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung, sondern bietet sich auch hervorragend für eine Saisonabschluss- oder –eröffnungsreise an. Da das Haus nicht nur über die passenden Räumlichkeiten, sondern auch über ein hochmodernes, ansprechendes SPA verfügt, ist man somit saisonunabhängig. Wir wollten uns auf den aktuellen Stand der Erweiterungspläne bringen. Nicht nur die hochwertige Ausstattung der Zimmer sondern auch die vorzügliche Küche haben uns begeistert. Am späteren Abend sind wir im romantisch beleuchteten Garten gesessen, haben – mit Erlaubnis – ganze Entenfamilien gefüttert und sind unisono der Meinung: dieses Schlosshotel ist ein idealer Standort für die Rundfahrt durch das Riesengebirge, einen Ausflug nach Breslau oder zu den Schlössern Niederschlesiens. Ein weiterer riesiger Vorteil ist die gute Erreichbarkeit, bei Anreise durch Tschechien liegt das Hotel fast direkt hinter der Grenze! Und unbedingt sollte man das Programm so planen, dass die Reisegäste auch genügend Zeit für „ihr“ Schlosshotel haben.

Am nächsten Morgen wollte mein Mann dann noch aktuelle „Sonnenscheinfotos“ im Miniaturenpark in Schmiedeberg (Kowary) machen. Wie kleine Kinder haben wir uns gefreut, dass wir so gut wie alle historischen Bauten, Schlösser und Burgen im Drei-Länder-Eck von Polen, Tschechien und Sachsen bestimmen konnten. Mit sehr viel Liebe, Detailkenntnis und Kompetenz wurden die Miniaturen zum Teil in mehrjähriger „Bauphase“ erstellt, überall ergänzt um Autos, Züge, Menschen und Tiere – einfach ein schöner Ausflugspunkt. Da wir keine Kilometer scheuen, haben wir anschließend einen Abstecher ins tschechische Trautenau (Trutnov) unternommen, dessen Innenstadt auch aufwendig renoviert wurde. Den Marktplatz säumen etliche Cafes, die zu einer Pause einladen. Bedingt durch das heutige Europa und somit den Wegfall der Grenzen war unser Ausflug ins benachbarte Tschechien ein Katzensprung. Von dort führte uns der Weg nach Polen zurück, über gut ausgebaute Schnellstraßen und die neue Autobahn ging es über Lodz in die polnische Hauptstadt.

In Warschau steuerten wir dann unser Domizil, das neueste Flaggschiff dort der Radissongruppe an, das Radisson Collection Hotel Warsaw, in dem wir uns gleich zuhause fühlten. Sehr modern, in zentraler Lage, mit einem großen Frühstücksrestaurant und einer Bar bestens für unsere Kultur- und gehobene Klientel geeignet. Für uns traf dann der Spruch „wie klein die Welt doch ist – vor allem in der Touristik“ mal wieder zu, da dort zum gleichen Zeitpunkt ein Meeting aller Radissondirektoren Polens stattfand. Es war wie ein kleines Familientreffen, was uns zwei lange Barabende bescherte, kennen wir doch einzelne Direktorinnen und Direktoren seit Jahrzehnten. Es wurde viel gelacht und über alte Zeiten gesprochen. Touristisch haben wir uns neben unserem Büro und der Gesellschafterversammlung dieses Mal dem Thema Stadtteil Praga mit dem neuen multimedialen Wodkamuseum gewidmet. Spontan erinnert uns das ehemalige Areal einer Wodkafabrik an das Rotermanviertel in Tallinn. Schicke Restaurants, Shops, Büros und Wohnungen haben dort zusammen mit dem Wodkamuseum Einzug gehalten. Die Führung umfasst neben einem sehr informativen und persönlich gehaltenem Film auch alles Wissenswerte über die Wodkaproduktion, den Unterschied zwischen einem Wodka aus Getreide und Kartoffeln, einer Wodkaflaschenpräsentation, spannend die Gestaltung in kommunistischen Zeiten im Vergleich zur Neuzeit, eine Verkostung und für uns natürlich der Besuch im Museumsshop.

Zum Abschluss unseres Polenaufenthalts stand dann Bromberg (Bydgoszcz), das polnische Amsterdam, auf unserer Agenda, die achtgrößte Stadt des Landes, in der wir nun einige Jahre nicht persönlich waren. Wir alten Polenhasen waren nach einem dreistündigen Stadtrundgang begeistert und geplättet, einmal von der sengenden Hitze, aber vielmehr noch von den unendlich vielen Eindrücken. Malerisch an der Brahe, der Weichsel und dem Bromberger Kanal gelegen, wendet sich die Stadt immer dem Wasser zu. Eine Fahrt mit der Wassertram lässt Sie die revitalisierte Mühleninsel, die historischen hydrotechnischen Anlagen am Bromberger Kanal und die erneuerten Boulevards an der Brahe erblicken. Überall laden Cafes, kleine Brauereien, Restaurants zu einer kleinen Pause ein. Immer wieder überrascht die Stadt mit neuen Ansichten, herausragend die Skulpturen „des Seiltänzers“ und „der Bogenschützin“, beeindruckend der Springbrunnen „Sintflut“. Flaniert man die Danziger Straße entlang, überwiegen Architekturdenkmäler teilweise im Jugendstil und Klassizismus. Das Kulturleben wird durch das Opernhaus (Opernfestival immer im April), die Philharmonie und zahlreiche Museen geprägt. Abends zieht es uns wieder in Richtung der Mühleninsel. Ein Blick auf den Yachthafen, den Weißen Speicher und das festlich beleuchtete Opernhaus bestätigen uns in unserer Entscheidung, dieser Stadt mit der 4-tägigen Reise „Bromberg – polnisches Amsterdam“ gerecht zu werden. An einem Tag steht ein Ausflug in die gelegene Kopernikus-Stadt Thorn auf dem Programm. Unser Hotel-Tipp: das „Mercure Sepia“, gegenüber dem Opernhaus gelegen oder das Focus Hotel Premium „Pod Orlem“ (Zum Adler), ein geschichtsträchtiges 4-Sterne-Haus mit prachtvollem Foyer.

Fazit: Polen bietet so viele schöne Städte, abwechslungsreiche Landschaften, verfügt über eine innovative Gastronomie und Hotellerie, ein reiches Kulturleben und vor allem eine gastfreundliche Bevölkerung mit engagierten jungen Leuten!

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