„Dobryj den‘ Moskwa“ hieß es für meine Kollegin Susanne und mich Anfang November.
Nach einer späten Ankunft in Moskau überzeugte uns die Megametropole schon während einer beeindruckenden Lichterfahrt. Vor allem die hell erleuchteten „Sieben Geschwister“ – Wohn-, Geschäfts-, Hotel- und Ministerialgebäude im Zuckerbäckerstil waren überwältigend.
Am nächsten Tag stand erstmal die Besichtigung unserer Vertragshotels auf dem Programm, um uns wieder einmal auf den neuesten Stand zu bringen. Die Hotels der 3- und 4-Sterne-Kategorie überzeugten uns alle, so dass wir in Moskau für jedes Budget ein passendes Hotel bieten können. Nach oben keine Grenzen gesetzt.
Am Abend nahmen wir an der „Amazing Russia Show“ teil. Während eines 4-Gang-Menüs mit reichlich Sekt, Wein, Wodka und Wasser präsentieren Folkloretänzer mit einer Videoshow im Hintergrund die verschiedenen Regionen Russlands.
Natürlich durfte am nächsten Tag auch die Besichtigung des Kremls nicht fehlen. Für mich sehr beeindruckend war der Besuch der Rüstkammer. Neben den Krönungskleidern der Zaren und vielen weiteren Exponaten wie z. B. historischen Waffen, Schmuckstücken und Krönungsinsignien sahen wir auch über ein Dutzend Originalkutschen der Zaren aus dem 17. und 18. Jahrhundert, welche mich persönlich am meisten faszinierten. Nach einem Spaziergang über den Roten Platz und einer Kaffeepause im berühmten Kaufhaus „GUM“ ging es für uns weiter zur „Moskau-City“, dem neuen Teil der Stadt mit spektakulären Wolkenkratzern. Ein Highlight war die Auffahrt zum 89. Stockwerk des Federation Towers. Leider hatten wir durch den Nebel keine Sicht auf Moskau, was bei gutem Wetter sicherlich sehr spektakulär ist. Trotzdem überzeugte uns der Wolkenkratzer, denn in diesem befinden sich auf dem 89. Stockwerk neben einem Restaurant auch eine kleine Schokoladen- und Softeisfabrik, wo man so viel probieren darf, wie man möchte.
Am Abend ging es für uns dann mit dem Schnellzug „Sapsan“ weiter in die Zarenstadt St. Petersburg. Der Zug ist vergleichbar mit dem ICE in Deutschland, jedoch meiner Meinung nach besser. Neben kostenlosem WLAN während der Zugfahrt und Bordservice mit einer großen Auswahl an Mahlzeiten und Getränken, genossen wir die ca. 4 Std. lange Fahrt und tankten Kraft für das Lichterfestival in St. Petersburg.
Seit 2016 findet dieses an einem Wochenende Anfang November statt. Das Generalstabsgebäude am Schlossplatz gegenüber der Eremitage wird im 30-Minuten Takt von einer spektakulären Lichtillumination mit Musikuntermalung in Szene gesetzt. Am frühen Morgen brachen wir dann zur Stadtbesichtigung auf. Als erstes stand der Besuch der Peter-Paul-Festung auf dem Programm. Im Anschluss besuchten wir den Jussupowpalast, Hauptresidenz der russischen Adelsfamilie Jussupow. Hier befindet sich auch das Zimmer, in dem der Wunderheiler Rasputin im Dezember 1916 ermordet wurde. Sehr überrascht waren wir, als wir im Palast ein Theater für bis zu 180 Personen entdeckten: ein eigenes Theater in seinem Wohnhaus, wer kann das schon von sich behaupten? Wer das Standardbesichtigungsprogramm in St. Petersburg kennt, sollte unbedingt die Besichtigung des Jussupowpalastes einplanen. Anschließend ging es weiter zum Katharinenpalast mit dem berühmten Bernsteinzimmer. Bis vor kurzem herrschte im Bernsteinzimmer absolutes Fotografierverbot, aber wir hatten Glück: gerade eine Woche zuvor wurde dieses aufgehoben!
Ein typisch russisches Abendessen erwartete uns im Restaurant „Podworje“, wo auch viele unserer Gruppen einen Stopp einlegen, um sich zu stärken. Natürlich inspizierten wir auch in St. Petersburg unsere Vertragshotels um auch hier wieder auf aktuellem Stand zu sein. Das absolute Highlight am letzten Abend war der Besuch des Balletts „Giselle“ im historischen Mariinskytheater. Gäste aller Altersklassen und Nationen waren völlig hingerissen von den Tänzern, die die romantische Geschichte des Mädchens Giselle mit ihrer Tanzkunst zum Ausdruck brachten. Bevor wir dann am nächsten Tag unsere Heimreise antraten, nahmen wir noch an einer Führung in der weltberühmten Eremitage teil.
Fazit dieser Reise: „Do svidaniya Russia“ – wir sehen uns bald wieder! Die Gegensätze dieser beiden Städte sind so spannend, dass schwer zu beurteilen ist, welche mehr beeindruckt. Die Kombination ist es, die diese Reise so einzigartig macht.