Kollegen aus Furth im Wald und Prag machten sich auf den Weg ins tschechische Riesengebirge, mit einem Abstecher nach Polen.
Wer kennt sie nicht, die Geschichten vom Berggeist Rübezahl, und wer trällert nicht sofort den in die Jahre gekommenen Jingle der Kekswerbung, wenn er „Schneekoppe“ hört? Was gibt es Neues in den Gebieten rund um Harrachov, Spindlermühle (Spindleruv Mlyn), Petzer (Pec pod Snezkou), Johannisbad (Janske Lazne) und Reichenberg (Liberec)?
Unser Resultat: die Natur in dieser gewaltigen Mittelgebirgslandschaft ist nahezu unberührt, Hotellerie und Gastronomie bewahren ihren individuellen Charakter, aber rüsten mit großen Investitionen für die Zukunft auf. Spannender könnte es in dieser Gegend, an der Schnittstelle zwischen Deutschland, Tschechien und Polen nicht zugehen.
Für jeden Gast ist gesorgt, Gruppen werden bewusst und sehr gastfreundlich willkommen geheißen und auch geschätzt.
Das tschechische Riesengebirge, auf dem unser Hauptaugenmerk lag, ist ideal zur Entschleunigung. Petzer und Spindlermühle liegen am Ende von Tälern, in die man – ähnlich wie in Südtirol – erst hineinfahren muss und bei Ausflügen folgerichtig auch erst wieder heraus. Die engen Straßen, idyllisch in Flusstäler gebettet, laden zum Staunen und Genießen während der Fahrt ein. Gehen Sie es gemütlich an, machen Sie kurze Tagesausflüge und erholen sich nachmittags in den modernen Wellnesseinrichtungen der Hotels, die keine Wünsche offen lassen.
Nahegelegene Städte wie Hohenelbe (Vrchlabi), Reichenberg (Liberec), Gablonz (Jablonec), Trautenau (Trutnov) bieten als Ausgleich zu den Naturschönheiten historisches Stadtflair mit Fußgängerzonen, Einkaufsmöglichkeiten und Kultureinrichtungen.
Ausflüge in das nordwestliche gelegene Isergebirge mit dem gewaltigen Schloss Albrecht von Wallensteins in Frydlant, nach Osten in den Kreis Broumov mit der mächtigen Benediktinerabtei und der Adersbacher Felsenstadt, geben genügend Inspiration für einen Aufenthalt im Riesengebirge. Ein Abstecher nach Polen mit der Stabkirche Wang, Hirschberg (Jelenia Gora) und die Gerhart-Hauptmann-Stadt Schreiberhau (Szklarska Poreba) bietet zusätzliche Anreize.
„Von was leben die Leute hier?“, eine der meist gestellten Fragen. Der Tourismus spielt definitiv eine große Rolle, jedoch gibt es noch genug mittelständische Industrie, wie z.B. die bekannte Glaskunst und Bijouterie, Brauereien, sowie aufstrebende Kleinunternehmer, wie z.B. direktvermarktende Milchbetriebe.
Wer es sportlich bevorzugt, dem bieten sich unzählige Wanderungen, z.B. zur Elbquelle, in der Region Harrachov mit dem Mumlava-Wasserfall oder in der Gegend rund um die 1.602 m hohe Schneekoppe, dem höchsten Gipfel des Riesengebirges. Einkehrmöglichkeiten gibt es genügend, denn zur Besonderheit dieser Region zählen die Bergbauden, einst hölzerne Schutzhütten für die Hirten, heute gemütliche Gastbetriebe für den hungrigen und durstigen Besucher. Aber auch ohne das Wandererlebnis erreichen Sie viele Ziele bequem mit zahlreichen Bähnchen, Kabinenbahnen oder Sesselliften.
Unser besonderer Tipp: Lassen Sie zum Abschied, so wie wir, vom Berg Jeschken (Jested) mit seinem markanten Turm Ihren Blick über das gesamte Riesengebirgspanorama schweifen und planen Ihre Rückkehr.