Trauen auch Sie sich, Ihre VIP-Gruppe für Polen zu gewinnen.
Fällt das Stichwort Polen so rennt man bei meinem Mann und mir unisono offene Türen ein bzw. muss man damit rechnen, dass wir „zu einem längeren Exkurs ausholen“. Unser Nachbarland hat sich in den letzten 10 Jahren von einem schon immer kulturell hochinteressanten und landschaftlich vielfältigen Reiseland zu einem Ziel für Gruppen mit höchstem Anspruch entwickelt. Es macht einfach Freude, sich auch mit unseren aufgeschlossenen Nachbarn vor Ort darüber zu unterhalten, wie sich das Gesamtangebot nicht nur an Konsumartikeln, sondern auch kulinarisch und hotelmäßig entwickelt hat.
So waren wir vor einigen Wochen mit einer Gruppe von 25 Teilnehmern in der Königsstadt Krakau und der pulsierenden Hauptstadt Warschau. Neben den „musts“ an Besichtigungen lag unser Hauptaugenmerk auf dem Sahnehäubchen: kulturell, gastronomisch und programmbezogen. So untermalte eine Harfinistin unser Galaabendessen im Haluszkasaal des unter UNESCO-Welterbe stehenden Salzbergwerks Wieliczka. Eines der besten Klezmer-Ensembles Polens rundete unser echt jiddisches Abendessen im Klezmer-Hois ab. Zur Überraschung aller unternahmen wir anschließend unsere Heimfahrt ins Hoteljuwel „Copernicus“ mit sieben schneeweißen Kutschen mit Verdeck, jede Dame erhielt eine dunkelrote Rose und alle Teilnehmer etwas „Hochprozentiges“. Ein Lebenserlebnis die Fahrt rund um den Marktplatz, selbst die Krakauer blieben stehen, um uns nachzusehen.
Ein Tipp für Gruppen, die die Strecke zwischen alter und neuer Hauptstadt nicht im eigenen Bus oder bei Flugreisen im polnischen Bus zurück legen wollen – egal, ob in der 1. oder 2.Klasse, eine Zugfahrt im Pendolino ist einfach kommunikativ und gruppen-dynamisch. Der Bahnhof in Krakau ultra-modern, sauber und der Weg zu den Bahnsteigen durch eines der großen Einkaufszentren lässt alle erstaunen. Wer in der 1.Klase fährt, wird am Platz von ganz netten Damen mit einem kleinen Snackmenü versorgt – das sollte sich mal ein deutscher Bahnvorstand ansehen.
Warschaus Top-Hotellerie wächst und wächst, wir hatten uns dieses Mal für das 5-Sterne-Hotel „Bristol“ entschieden, direkt neben dem Präsidentenpalast, am Königsweg und fußläufig zum Schloss – Tradition pur. Gastronomisch spannten wir den Bogen von traditioneller bis moderner polnischer Küche, vom Besuch beim polnischen Foodhunter Zbigniew Kmiec mit seinem „Grünen Bären“, ins „Rozana“, das aufgrund seines Service, Dekoration und Dessertbuffet zu unseren Lieblingsrestaurants zählt bis zum mit einem Michelinstern ausgezeichneten „Atelier Amaro“ (hier konnten die Gäste zwischen einer Weinbegleitung und einer z.T. exklusiv für das Amaro gebrannten Likörbegleitung wählen). Ein exklusives Chopinkonzert mit Tanzpaaren, die uns die „Polonaise“ darbrachten, erfreute ebenso unser Herz wie die Fahrt mit einem Oldtimerbus, der uns mit Akkordeonspieler, grünen Gurken und Wodka zurück in kommunistische Zeiten führte. Ein weiterer Höhepunkt das gemeinsame Abendessen mit Steffen Möller, dem deutschen Schriftsteller, Moderator und Entertainer, der seit zwanzig Jahren in Polen lebt, zu den beliebtesten Deutschen in Polen zählt und uns von seinen Erfahrungen berichtete.
Dies nur ein kleiner Auszug aus unserem Programm, mit dem wir 25 Teilnehmer zu Botschaftern für unser Nachbarland gemacht haben – eventuell vorher bestehende Vorurteile sind somit ein für allemal ausgeräumt und begeisterte Multiplikatoren gewonnen.
November 2016