Krakau – „Auf Herz und Nieren geprüft“

Um uns „Neulinge“ – Angelina Hodosi und Pia Kollmer – perfekt einzuarbeiten, durften wir zusammen mit Sepp Stauber und unserem polnischen Kollegen Wojtek Zawilinski vom 09. – 12.05.2019 eine Infotour nach Krakau unternehmen. Am Donnerstag früh morgens starteten wir über Prag und Brünn in Richtung Polen . Erster Stopp in Polen war Wadowice, der Geburtsort von Papst Johannes Paul II.. Hier konnten wir das Geburtshaus und Wirkungsstätten des ehemaligen Papstes anschauen. Anschließend ein kurzer Abstecher zum Kloster bei Kalwaria Zebrzydowska.
Nach der Ankunft Check-in im Hotel Matejko in Krakau, anschließend 3-Gang-Abendessen im Restaurant „Szara Ges“. Schon bei der angerichteten Vorspeise konnten wir bestätigen: Das Auge isst mit! Ebenso beim Hauptgericht und dem Dessert, die neben unseren Augen wohl am meisten unseren Gaumen verwöhnten.
Der Freitagvormittag war ganz den Krakauer Hotels gewidmet. Um bei all den Renovierungen und Erneuerungen am Ball zu bleiben, sind regelmäßige Besuche enorm wichtig, damit wir Sie gewissenhaft mit Infos versorgen können. Nach einer gemütlichen Mittagspause – mit original polnischen Pierogi – machten wir uns auf den Weg in die Krakauer Altstadt. Da das Wetter zunehmend sonniger wurde, fanden sich immer mehr Touristen und Einheimische auf dem Marktplatz ein und das pulsierende Krakau mit seinen vielen Cafés, Restaurants und – nicht zu vergessen – Kutschen hat uns sofort in seinen Bann gezogen. Vorerst soll es für uns aber in den Untergrund von Krakau 5 Meter unter den Marktplatz gehen. Seit 2010 können Besucher in das Untergrundmuseum hinabsteigen und in die 1.000-jährige Geschichte Krakaus eintauchen. Durch restaurierte Überreste, Nachbauten und vor allem mithilfe verschiedener Hintergrundgeräusche hat man hier erfolgreich ein historisches Abbild entworfen, und die Gäste fühlen sich direkt viele Jahrhunderte zurückversetzt. Abends besuchten wir das jüdische Restaurant „Klezmer Hois“ und probierten eine Auswahl jüdischer Spezialitäten zu unterhaltender Klezmermusik. Ein tolles Erlebnis, das auf jeden Fall in Erinnerung bleibt. Auch nachts verströmt Krakau ein besonderes Flair, dem man sich schwer entziehen kann. Am Samstagvormittag besichtigten wir weitere Hotels. Dazwischen machten wir einen kurzen Abstecher zum Kloster Tyniec – kurz deshalb, weil wir mitten in eine Kommunionfeier platzten und sich um uns ein Dutzend Familien ansammelten. Dennoch erhaschten wir einen beeindruckenden Blick vom Kloster hinab ins Tal. Nachmittags haben wir eine Stadtführung organisiert, um Krakau bis ins letzte Detail kennen zulernen. Beginnend natürlich in der Altstadt mit den Tuchhallen, dem Florianstor und der imposanten Marienkirche, die sich trotz Renovierungsarbeiten am berühmten Veit-Stoss-Altar zu besichtigen lohnt. Der Nebenaltar und kunstvolle Deckenmalereien allein sind schon sehr eindrucksvoll, und wir würden allen Krakaubesuchern den Besuch in der Marienkirche empfehlen. Auch zu einer vollen Stunde vor der Kirche ein freies Plätzchen zu suchen und dem Trompeter zu lauschen ist in Krakau natürlich Pflicht. Weiter ging unsere Tour in Richtung Universität, auf der Nikolaus Kopernikus studiert hatte, um das älteste Gebäude der Universität „Collegium Majus“ von außen zu sehen. Unser Rundgang führte uns schließlich auf den Wawel, wo wir die Kathedrale und das Schloss bestaunten. Nach dieser informativen Stadtführung erfolgte der Check-In ins Hotel Park Inn by Radisson, wo uns ein leckeres Abendessen erwartete. Der letzte Programmpunkt unserer Krakautour war am Sonntagvormittag der Besuch des Salzbergwerks Wieliczka – das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss! Man sieht in seinem Leben mehrere Salzbergwerke, aber keines davon ist vergleichbar mit Wieliczka. Die Besichtigungstour verläuft auf 3 Ebenen in bis zu 130 Meter Tiefe und (zugegebenermaßen) vielen Treppen, die man aber gerne in Kauf nimmt. Unterirdische Seen und Kapellen – allen voran die überwältigende Kapelle der heiligen Kinga, in der Konzerte und auch Hochzeiten stattfinden –  sind wirklich beeindruckend, ein Besuch des Salzbergwerks ein Muss!
Nach diesem Programmpunkt hat unsere Krakau-Inforeise bereits ihren würdigen Abschluss gefunden, wobei es natürlich nicht unser letzter Aufenthalt in der lebhaften Stadt war.

Unser Fazit: Geschichte trifft auf Moderne, tagsüber lebendig und mitreißend, bei Nacht faszinierend und nicht weniger belebt. Krakau ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Pia Kollmer

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