Am 05. Juni 2019 war es soweit: Das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg wurde eröffnet.
Bei der Eröffnung waren auch Hartmut Wolff und Marie-Luise Bertalanffy von Wolff Ost-Reisen vor Ort – gehören Sie doch als Zeitzeugen für die Zeit des Prager Frühlings und der Grenzöffnung zum Nachbarland Tschechien zum „Inventar“.
Nachstehend die Links zu den Videos, welche als Digitalmaterial unter der Rubrik Zeitzeugen zugänglich sind:
Hartmut Wolff: https://www.hdbg.eu/zeitzeugen/personen/hartmut-wolff/710
Marie-Luise Bertalanffy: https://www.hdbg.eu/zeitzeugen/personen/luise-von-bertalanffy/709
Nach dem Festakt mit den obligatorischen Reden und Grußworten, musikalisch umrahmt vom Chor der Regensburger Domspatzen und dem Bläserensemble Brassmania, folgte die erste Besichtigung des neuen Museums.
Im Foyer erwartet den Besucher bereits eines der größten Einzelausstellungsstücke: ein vier Meter großer Löwe. Ehemals als Werbefigur einer namhaften Brauerei auf dem Münchner Oktoberfest, symbolisiert er nun zum einen den Freistaat Bayern. Andererseits ist er aber schon Ausdruck des neuen Konzeptes des Museums.
Sicherlich wäre es für die Ausstellungsmacher und Historiker ein Leichtes gewesen, die Räumlichkeiten mit Exponaten aus über 1.700 Jahren Bayerischer Geschichte zu füllen. Aber wäre dies nicht ein weiteres Geschichtsmuseum unter vielen gewesen?
Daher folgt die Dauerausstellung einem anderen Weg. Gezeigt wird die Entwicklung Bayerns in den letzten 200 Jahren vom Königreich zum modernen Staat. Gegliedert nach Generationen (Zeiträume von je 25 Jahren) erzählen die persönlichen Ausstellungsstücke von Bürgerinnen und Bürgern die große Geschichte, aber auch viele kleine Geschichten.
Zu den Exponaten zählen z. B. der Heißluftballon, mit dem zwei Familien aus der DDR 1979 die Flucht nach Oberfranken gelang. Oder originale Sitzschalen aus dem Olympiastadion in München als Erinnerung an die Olympische Sommerspiele 1972. Ein Bombenblindgänger führt zurück in die Kriegszeit. Schmucke, in Bayern hergestellte, Oldtimer „fahren“ erstmals über die Alpen in den Italienurlaub.
Besonders stolz sind wir als Further natürlich, dass auch der Kopf des neuen Further Drachens Einzug in das Museum hielt.
Die Vorgeschichte bleibt aber nicht außen vor. Im 360-Grad-Panorama zeigt eine sehenswerte Medienschau die Zeit bis 1800 in 5 Episoden. Der Moderator der br-Sendung „quer“, Christoph Süß, schlüpft in mehr als 30 Rollen und beleuchtet mit einem Augenzwinkern geschichtliche Ereignisse. Unterstützt wird er dabei in einigen Szenen von Kabarettist Christian Springer.
Insgesamt ist das Museum eine gelungene „Liebeserklärung an Bayern“ – so der Titel eines Berichtes in der Mittelbayerischen Zeitung.
Auf jeden Fall ist es eine Bereicherung und ein weiterer möglicher Programmpunkt bei Ihrem Besuch in Regensburg.